Die Betreuung von Kindern unter drei Jahren in Kindertageseinrichtungen stellt besondere Anforderungen an die pädagogischen Fachkräfte. Die Broschüre “Die Jüngsten in Kindertageseinrichtungen sicher bilden und betreuen” der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) bietet wertvolle Empfehlungen und Hinweise, um eine sichere und gesunde Umgebung für die Kleinsten zu gewährleisten. Heute stelle ich die wichtigsten Aspekte aus der Sicherheitsinformation vor.
Die Broschüre gibt in vier Kapiteln zahlreiche Hinweise zur Unfallprävention. Dazu zählen auch regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen der Räumlichkeiten und Spielgeräte sowie Schulungen für das Personal. Ziel ist es, eine Umgebung zu schaffen, in der sich die Kinder sicher und geborgen fühlen.
1. Voraussetzungen für ein gesundes Aufwachsen
Kinder haben ein Recht auf eigene Erfahrungen und Erkundungen. Dies bedeutet, dass sie in einer sicheren Umgebung die Möglichkeit haben sollten, ihre Welt zu entdecken. Die Aufsichtspflicht der Erzieherinnen und Erzieher ist dabei von zentraler Bedeutung. Sie müssen stets ein wachsames Auge auf die Kinder haben, um Unfälle zu vermeiden. Aber gerade für die Aufsichtspflicht gibt es keine allgemeingültigen Regeln. Sie sollte sich vor allem an dieser Frage orientieren: „Was ist unter dreijährigen Kindern bereits zuzutrauen und was nicht?“
Dabei sind besonders folgende Aspekte zu berücksichtigen:
- Entwicklungsstand des Kindes
- Sichere Spielräume und altersgerechtes Spielmaterial
- Gruppengröße und Altersmischung
2. Bewegung als Motor der kindlichen Entwicklung
Bewegung spielt eine entscheidende Rolle in der Entwicklung und im Lernen von Kleinkindern. Die Broschüre betont im zweiten Teil, dass ausreichend Raum für Bewegung und sichere Spielmöglichkeiten vorhanden sein müssen. Dies fördert nicht nur die körperliche, sondern auch die geistige Entwicklung der Kinder.
3. Raumgestaltung und Materialien
Die Gestaltung der Räume in der Kita sollte den Bedürfnissen der unter Dreijährigen angepasst sein. Wichtige Aspekte sind hierbei:
- Eingangsbereich: Sicherer Zugang und ausreichend Platz für Kinderwagen
- Treppen und Rampen: Kindgerechte Gestaltung mit Handläufen und rutschfesten Belägen
- Türen: Absicherung von Klemm- und Quetschgefahren
- Gruppenräume: Ausreichend Platz für Bewegung und Spiel, sichere Möbel und Spielmaterialien
- Erhöhte Spielebenen: Sichere Aufstiege und Geländer
- Ausstattungselemente (Räume, Möbel, Einbauten): Den Bewegungsdrang gefahrlos ermöglichen
- Spielmaterialien: Interesse der Kinder wecken ohne Gefahren darzustellen
- Sanitärbereiche: Kindgerechte Toiletten und Waschbecken, sichere Wickelbereiche
Zu all diesen Aspekten findest Du in der Broschüre wertvolle Hinweise, die zur Sicherheit im Alltag beitragen können.
4. Außenspielflächen
Das vierte Kapitel ist den Außenspielflächen gewidmet. Hier gibt es Hinweise zur sicheren Gestaltung von Außenspielflächen. Dazu gehören:
- Sichere Spielgeräte: Altersgerechte und gut gewartete Spielgeräte
- Fallschutzmaterial: Geeignete Materialien, um Verletzungen bei Stürzen zu vermeiden
- Sonnenschutz: Ausreichender Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung
- Pflanzen: Keine giftigen, stechenden oder brennenden Pflanzen
Besonders herausfordernd ist es, wenn Kinder unterschiedlichen Altersgruppen im Außengelände unterwegs sind.
Ein paar Worte zum Schluss
Die Sicherheit der Kinder unter drei Jahren in der Kita ist eine besondere Herausforderung. Die Empfehlungen der vorgestellten Broschüre bieten eine wertvolle Orientierungshilfe für pädagogische Fachkräfte, um eine sichere und förderliche Umgebung zu schaffen.
Für weitere Informationen und aktuelle Tipps zu allen Fragen rund um die Themen Arbeitsschutz, Brandschutz, Hygiene und Kindersicherheit für Kitas, empfehle ich auch meinen Newsletter, der jeweils Mitte des Monats versendet wird. Trag Dich gerne hier ein.